Todtenhausen No6 Roemers / Kunseln - Todtenhauser Dorfstraße 12
Diese Stätte gehört zu den Ältesten die vor 1100 entstanden sind, liegt aber, wie auch der Hof No5, außerhalb der Ursprungsbebauung weiter südlich. Wenn man die Karte von Hormann um etwa 1100 zugrunde legt, hatten beide Höfe eine eigene Esch urbar gemacht, die von dem nördlichen Saatland getrennt war. Die Flurbezeichnung ist „Auf der Brede“. Es spricht vieles für diese Annahme, denn bei der Urmessung 1830 gehören noch alle südlichen Streifen dieser Esch nur zu diesen beiden Höfen. Laut der ältesten Beschreibung bestand der Hof aus fünf Gebäuden, einem Wohnhaus, zwei Scheunen, einem Schweinestall und einem Backhaus. Vor 1800 lag diese Stätte südlich direkt neben Hof No5 (siehe Karte unten). Um 1800 wurde sie an die jetzige Stelle verlegt. Das ehemalige Hofgrundstück wird 1857 an die Stätte No5 verkauft.
1699 erteilte die Regierung in Minden, nach dem Antrag der Witwe Römer, eine „Concession“ (Genehmigung) zum Betreiben eines Kruges. Der wird auch erwähnt (siehe Zeitleiste) beim Bauernaufstand 1809 (Der Steuereintreiber der französischen Regierung quartierte sich mit seinen Gardisten im Wirtshaus Römer ein). Die Genehmigung war immer an ein Haus (den Krug) und nicht an Personen gebunden. Unterlagen sind auf diesem Hof nicht mehr vorhanden. Es ist nicht bekannt ob der Krug direkt auf der Stätte war. Es kann auch sein, dass er im Nebenhaus, nahe dem Thorn war. (siehe hierzu auch TH No59) Über eine Hausinschrift ist auch nichts bekannt. Der älteste bekannte Beiname ist „Römers“. Er ist abgeleitet von den Eigentümern, die bereits 1682 schon Römer hießen. Wann und warum der Wechsel auf „Kunsel“ kam, ist nicht bekannt.