Todtenhausen No5 Hans Cas / Riekeln Graßhoffstr. 72

(Stand 03/2018)

Diese Stätte gehört zu den Ältesten die vor 1100 entstanden sind, liegt aber, wie auch der Hof No6, außerhalb der Ursprungsbebauung weiter südlich. Wenn man die Karte von Hormann etwa um 1100 zugrunde legt, hatten beide Höfe eine eigene Esch urbar gemacht, die von dem nördlichen Ackerland getrennt war. Es spricht vieles für diese Annahme, denn bei der Urmessung 1830 gehören noch alle südlichen Streifen dieser Esch nur zu diesen beiden Höfen. Zu dieser Zeit bestand der Hof aus vier Gebäuden, einem Wohnhaus, einer Scheune, einem Schweinestall und einem Backhaus. Das jetzt noch stehende Haus wurde 1861 durch Friedrich Schwier und Christine Wiese erstellt. Diese Namen stehen auf dem Torbogen. Die Inschrift lautet: Also hat Gott die Welt geliebt daß er seinen eingeborenen Sohn gab auf das alle die an ihn glauben nicht verloren werden sondern das ewige Leben haben. Joh:3:v:16 Christian Schwier Wandele nicht im R:d:G: [Rat der Gottlosen]

Mit Christian Schwier ist wahrscheinlich der erste Ehemann von Christine Wiese gemeint. Vermutlich haben Friedrich und Christine um1860 auch das Heuerlingshaus auf Abbruch gekauft und hier wieder aufgestellt.

 

In der Chronik von 1978 steht der Beiname „Han Cas“. Wie er entstanden ist, ist nicht belegt. Es muss ein sehr alter Hofname sein. Ich habe ihn in keinem alten Dokument gefunden. Der Hofnamenwechsel auf „Riekeln“ geschah um 1880. Christian Schwier, geboren auf Hof No8, war mit seiner ersten Frau auf „Riekeln“ Hof verheiratet. Nach dem frühen Tod seiner ersten Frau heiratet er die Sophie von dieser Stätte und wird Eigentümer beider Höfe. So kommt der neue Beiname auf diese Stätte, wo er beibehalten wird. Der ursprüngliche Hofname „Han Cas“ ist in der Zwischenzeit gänzlich in Vergessenheit geraten.

 

 

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