Todtenhausen No84 Stellmoakers - Todtenhauser Dorfstr 61

Am 23.Oktober 1831 quittiert Christian Rathert den Erhalt eines 2 Morgen großen Grundstücks als Brautschatz (Erbteil / Abfindung) von der Stätte No21. Er unterschreibt mit Rathert No84, der Nummer dieser Stätte, die damit zu diesem Zeitpunkt schon vorhanden war. Das Wohnhaus ist in der Zeit der Urmessung zwischen 1828 und 1830 gebaut. Im Urriss ist es bereits vorhanden, allerdings in rot. Es ist also nachträglich eingetragen. Bei der Gemeinheitsteilung (Aufteilung der Almende/Mark) war der spätere Eigentümer dieser Stätte als Interessent für einen Hausplatz eingetragen. 1826 wurde verordnet, dass er das Gründstück bekommt. Es wurde allerdings erst 1835 ausgewiesen als die Gemeinheitsteilung abgeschlossen war. Die Gründer dieser Stätte sind also Christian Rathert von Todtenhausen No21 und Catharine Brockmeier von Todtenhausen No71, die seit Anfang 1829 verheiratet sind.

1912 kauft diese Stätte der Stellmacher Heinrich Kuhlmann von Todtenhausen No107. Er hat seine Ausbildung von 1900 bis 1903 beim Stellmacher Korte in Leteln gemacht. 1905 meldet er sich für zwei Jahre zum Militärdienst. Ab November 1909 finden sich Aufzeichnungen über eine selbstständige Tätigkeit in seinem Beruf. Er wohnte zu der Zeit bei Todtenhausen No27. Nach dem Kauf dieser Stätte richtet er sich hier eine eigene Stellmacher-Werkstatt ein. Sein Sohn Walter arbeitet nach bestandener Stellmacherprüfung 1946 mit im elterlichen Betrieb. Heinrich geht 1951 in Rente und Walter übernimmt 1954, nach bestandener Meisterprüfung den Betrieb. Doch das Handwerk des Stellmachers wird immer weniger gebraucht. Die Bauern kaufen gummibereifte Wagen die von Treckern gezogen werden. Anfang 1961 gibt Walter den Eigenbetrieb auf und Arbeitet als Tischler bei Welle in Petershagen.

Der jetzige Beiname geht auf diesen Heinrich Kuhlmann zurück, der 1912 die Stätte kaufte. Es ist die plattdeutsche Form des Berufes Stellmacher (Herstellung und Reparatur von Wagen, Karren und Schlitten für Pferdebetrieb). Ein vorheriger Beiname ist nicht bekannt. Vielleicht war es „Rombargs Chrischan“. Es war durchaus üblich den Beinamen des Elternhauses mitzunehmen und mit dem Vornamen zu verbinden.

 

Eigentümer                            Dokumnente zum Hof

 

 





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