Diese Stätte ist schon sehr alt, so etwa um 1700 entstanden. Sie hat die No83 aber erst später so um 1830 bekommen, weil sie ursprünglich ein Forsthaus war und deshalb nicht Zehntpflichtig. Hier war der reitende Stadtförster Backhaus eingesetzt. Die alte Lagebezeichnung war: „An der Petersbrücke“ oder auch einfach „Petersbrück nahe Todtenhausen“. Dabei handelt es sich um eine Holzbohlen-Brücke über den Petersbach, ungefähr an der Stelle, wo später auch die alte Bundesstraße den Bach querte. Es wird erzählt, dass für dieses Forsthaus schon ein Schankrecht bestanden hat und es auch eine Poststation gewesen ist, was bisher nicht belegt werden kann.
1780 werden zwei neue Forsthäuser gebaut, die tiefer im Wald liegen. Aus diesem Forsthaus wird ein Wirtshaus, dass der alte Förster Backhaus betreibt. 1788 wird er Eigentümer dieser Stätte. Im Jahre 1821 brennt das Haus nieder und Backhaus baut an gleicher Stelle ein neues Wirtshaus. Er stirbt 1823 im Alter von 91 Jahren. Vermutlich ist seine dritte Ehefrau Christine Kahren Eigentümer durch Gütergemeinschaft und hat diese Stätte bis zur Zwangsversteigerung 1835 besessen. Das Grundbuch wird in dieser Hinsicht nicht aktualisiert. Greve hat das Anwesen jedenfalls erst aus der Zwangsversteigerung mit Bescheid vom 9. Mai 1835 zuerkannt erhalten und nicht 1822 wie es im Zeitungsartikel von 1942 steht. 1822 ist das erste Grundbuch dieser Stätte erstellt, Backhaus als Eigentümer eingetragen und im Attest des Bürgermeisters Goeker wird lediglich der Wert des Gebäudes mit 525 Thaler zuerkannt.
1832 pachtete Wilhelm Grashoff dieses Gasthaus, dessen Witwe 1853 das Anwesen kauft. Von Wilhelm stammt der heutige Name des Gasthauses. Frühere Bezeichnungen sind: „Zur Vogelstange“ (Es wird vermutet, dass die Petershäger hier ihren Schützenkönig ermittelten) „Gasthaus Backhaus“, „Wirtschaft zur Petersbrücke“ und „Willkommen im Walde“.
Die Grashoffs bringen das Haus zum Ende des 19. Jahrhunderts zur höchsten Blüte. Mit Saal, großer Terrasse und wundervoll angelegtem Garten wird es zum Ausflugs- und Tanzlokal. Als die Mindener Kleinbahn gebaut wird, wird auch Land vom Anwesen der Grashoffs benötigt. Auguste Grashoff soll bei diesen Verhandlungen, die Haltestation Grashoff erhandelt haben. Am 3. Dezember 1898 hält die letzte Postkutsche vor dem Haus, denn ab jetzt übernimmt die Kleinbahn den Transport der Reisenden und der Post.
Ab 1925 gibt es in dieser Stätte elektrisches Licht. Auch die Veranda und der Garten sowie der Zugang zum Stationsgebäude der Bahn erhalten ausreichende Beleuchtung. Der Saal wird gründlich erneuert und erhält einen neuen Parkettfußboden. Wilhelm Grashoff stirbt 1937. Es gibt keinen Erben der das Haus weiterführen will. Es wird von Auguste Grashoff verpachtet.
Ab August 1954 bietet der Pächter Wolfgram, bei der Waldwirtschaft Grashoff im unteren Garten, einen Zeltplatz an. Bis zu 30 Zelte können hier aufgestellt werden. Es ist der zweite Zeltplatz im Bereich des heutigen Kreises Minden-Lübbecke.
1970 verkauft Dorothee Grashoff, die inzwischen Eigentümer ist, diese Stätte an den Gastwirt Erwin Klopfleisch, seine Ehefrau Charlotte und deren Sohn aus erster Ehe, Wolfgang Thon. Sie sind Eigentümer je zu 1/3 Anteil. Nach dem Tod der Eltern führt Wolfgang Thon, jetzt alleiniger Eigentümer dieser Stätte, das Gasthaus weiter bis zu seiner Rente Anfang 1999.
Seit Okt. 2008 steht die Stätte leer und der Wald holt sich seinen ehemaligen Besitz allmählich zurück.