Cord Henrich Brockmeier, geboren auf Todtenhausen No4, erhält das Grundstück dieser Stätte 1806 als Brautschatz (Erbteil / Abfindung) von seinem Bruder dem Colonus Christian Brockmeier.
Er hat 1804 Cathrina Kuhlmann von Todtenhausen No30 geheiratet. Mit ihr erstellt er das erste Wohnhaus und gründet die Stätte Todtenhausen No71. Auf dem Türbogen steht das Datum „Den 12 Juni Anno 1806“. Es liegt mit den Nachbarn No27, No30 und No65 „auf’m Neerenbrinke“.
Bei der Urmessung besteht die Bebauung aus nur einem Haus mit integriertem Stall. Um 1884 wird lediglich ein Spieker an der nordöstlichen Ecke des Wohnhauses angebaut. Ansonsten bleibt der Hof an die 100 Jahre unverändert. Das ändert sich um die Jahrhundertwende. Heinrich Möhring, der 1902 die Caroline Rathert heiratet, verkauft seine Stätte in Maaslingen und investiert das Geld in diesen Hof. In den folgenden Jahren wird der Stall- und Scheunenanbau an der Nordseite des Hauses erstellt. Ebenso der Stallanbau, der später der Pferdestall wird. Auch das alte Wohnhaus wird auf beiden Längsseiten verbreitert. Siehe auch das Bild des Hauses von 1910. Die Scheune wird 1961 um einen Anbau erweitert und 10 Jahre später gibt es eine weitere Wagenremise vorn auf dem Hof. 1979 wird das Wohnhaus zweistöckig ausgebaut und ein weiterer Stall neu gebaut. Die Landwirtschaft wird 1993 aufgegeben. Das Haus ist renoviert und heute ein schönes Wohnhaus, wobei der Kern des ersten Hauses von 1806 noch erhalten ist.
Der Beiname ist von einer Tätigkeit abgeleitet. Pöttker ist der plattdeutsche Begriff für den Beruf des Töpfers. Einen Kurt hat es in der Erbfolge nicht gegeben. Vermutlich ist aber der Vorname Cord des Gründers gemeint.
Der Nachbar Todtenhausen No30 hat den Beinamen Pöttings, also auch ein Hinweis in diese Richtung. Einen Nachweis für eine Töpferei gibt es allerdings nicht. Die Lagebezeichnung Pöttcherheide gibt es erstmal nach der Flurbereinigung um 1920 und den Gleichlautenden Straßennamen ab 1957.