Johann Wehking hat 1811 ein Grundstück „aufn Pagen Köppen“ von gut 5½ Morgen aus der Gemeinheit von den Bauerschaften Todtenhausen und Kutenhausen, gegen einen Kamp im „Weissen Moore“ von 135 Thaler ertauscht. Diesen Kamp hatte seine Frau von ihrem Vater als Brautschatz (Erbteil) bekommen Er hat auf sein neuen Grundstück ein Wohnhaus erstellt, was aber schon um 1800 erfolgt sein muss. Diese Vorgehensweise war damals durchaus üblich, dass Verträge erst nachträglich abgeschlossen wurden (Es galt noch das gesprochene Wort und der Handschlag). Er hat durch den Wohnhausbau die Stätte Todtenhausen No69 gegründet.
Ob der Johann Wehking mit der Marie Elisabeth Bekemeyer überhaupt verheiratet war, konnte ich bisher nicht ermitteln. Es ist bei Marien kein Eintrag zu finden. Vermutlich haben sie in einer anderen Kirche geheiratet. Auffällig ist jedenfalls, dass bei der Geburt ihrer Kinder immer das Hochzeitsdatum 10.04.1803 eingetragen ist. Das ist aber die Hochzeit eines anderen Paares von Kutenhausen No4. (siehe bei Eigentum)
Meine Einschätzung: Es gibt immer mal Fehler beim Arbeiten, auch in den Kirchenbüchern. Die große Anzahl von Ungereimtheiten im Bezug auf diese Familie ist, aus welchen Gründen auch immer, von Johann Wehking entweder nicht verstanden worden oder gewollt.
Bei der Urmessung bestand der Hof aus nur einem Haus mit integriertem Stall. Über eine Inschrift ist nichts bekannt. Vielleicht war es schon derselbe der beim Neubau 1880 verwendet wurde. Der Beiname ist vom Standort dieser Stätte „Pagen Köppen“ abgeleitet. Heute würde man sagen: „Die bei den Fröschen wohnen“. Um 1880 wurde das jetzt noch stehende Haus von Wilhelm Rathert erbaut. Hier lautet die Inschrift: Gsg 438 Fers 11 Ach bewahre mich vor Schrecken Schütze mich vor Überfall Laß mich Krankheit nicht aufwecken Treibe weg des Krieges Schall Wend ab Feu'r: und Wassernot Pest und bösen schnellen Tod Laß mich nicht an Sünden sterben Noch an Leib und Seel verderben M:H:R:
Nach Angaben von Helmut Altvater:
Friedrich Wilhelm Rathert von TH69 war hoch verschuldet, vielleicht auch durch den Neubau. Sein Schwager, der Hoferbe von Todtenhausen No47, hat sich für ihn verbürgt. Das führte dazu, dass der 1884 seinen Hof No47 verkaufen musste.