Todtenhausen No34 Lüms - Todtenhauser Dorfstr. 26
Diese Stätte ist zwischen 1500 und 1721 entstanden, wie in der Dorfchronik von Todtenhausen beschrieben wird. Sie liegt „auf‘m Neerenbrinke“, zwischen den Stätten Todtenhausen No33 und No35 die beide aufgegeben wurden. In der ältesten Beschreibung besteht der Hof aus einem Wohnhaus mit integriertem Stall. Beim Hof sind nur eine kleine Wiese mit Obstbäumen und ein kleiner Acker, insgesamt ½ Morgen. Das restliche Land ist weit verstreut. Der älteste bekannte Eigentümer ist 1682 ein Johann Oldvatter mit dem Zusatz „Senior“. Er soll 50 Jahre alt gewesen sein. Danach folgt 1721 ein Cord Höltke. Wo er herkommt und wie der Eigentumswechsel stattgefunden hat, ist nicht bekannt. Seine vermutlich älteste Tochter Anna Margaretha heiratet 1732 einen Gerdt Hollo. Ihr jüngerer Bruder Henrich hat wahrscheinlich mit seiner Familie auch auf dieser Stätte gewohnt. Im revidierten Cataster von 1752 ist als Eigentümer ein Luelft Temme oder Daniel Rodenberg genannt. Mit beiden Namen kann ich keine Verbindung herstellen. Die von mir dargestellte Erbfolge ist die Wahrscheinlichste, weil sie mit den Daten aus Kirchen- und Grundbüchern logisch erscheint.
In der Chronik von 1978 steht der Beiname „Lüms“. Über die Entstehung oder Bedeutung kann ich nichts sagen. In einem Schreiben des Försters Hippe an die preußische Regierung aus dem Jahre 1781 steht in Verbindung mit der Hausnummer 34 der Name Oetting. So hieß der Eigentümer zu diesem Zeitpunkt, also auch hier kein Hinweis auf den Beinamen.
Das 1935 durch einen Blitzschlag abgebrannte Wohnhaus hat bei der Urmessung 1828 bereits gestanden. Um 1890 wurde der Giebel mit der Dielentür neu erstellt und das Haus etwas verlängert. Auf einem Foto von 1910, wo auch der Stallanbau und die Scheune bereits gebaut sind lassen sich die Namen der Erbauer auf dem Torbogen erraten: „Wilhelm Rohlfing und seine Frau eine geb. Kruse“. Die beiden haben 1857 geheiratet. Die Inschrift lautet: Also hat Gott die Welt geliebet, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden,sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht gsandt in die Welt, daß er die Welt richte usw.
Das jetzt noch stehende Haus wurde Anfang 1936 fertig gestellt.
